Mit Bands wie Fontaines DC, shame oder allen voran den IDLES wurde häufig vom britischen Post-Punk-Revival der 2010er Jahre gesprochen. Doch nun, zum Anfang des nächsten Jahrzehnts, betritt eine neue Generation von jungen Bands die Bühne und diese scheinen der Bezeichnung Post- Punk doch viel eher zu entsprechen. Waren die IDLES beispielsweise noch eher klassischem Punkrock verpflichtet, bringen neue Bands das Genre wirklich einen Schritt weiter und lassen den Punk dadurch frisch und modern wie nie zuvor klingen. So wirkt die britische Punk-Szene momentan so kreativ wie seit Jahrzehnten nicht mehr und auch Fontaines DC und shame sind mit ihren zweiten Alben beide einen gewaltigen Schritt nach vorne gegangen. Andere Bands wie beispielsweise black midi bedienen sich an Post-Rock Ästhetiken und feilen an einem Stil, der schon als Art-Punk zu bezeichnen ist. Und auf drei stellvertretende Alben aus diesem Jahr von Dry Cleaning, Squid und Black Country, New Road möchte ich hier genauer einge...
Der Düsseldorfer Underground-Rapper und Producer nutzt sein außergewöhnliches lyrisches Talent auf seinem mittlerweile fünften Projekt, um über ausgeklügelten, von Indie und 90s Hip-Hop gleichermaßen inspirierten Instrumentals tiefe und authentische Einblicke in die Gedankenwelt eines von inneren Dämonen geplagten Twentysomethings zu geben. 1992day besteht aus entspannenden wie bedrückenden Momenten gleichermaßen, was bleibt, ist die melancholische, wenn nicht sogar deprimierende Grundstimmung. Lord Folters tiefe und überaus angenehme Erzählstimme nimmt einen vom ersten Song „11 Semester“ ausgehend an die Hand und führt durch die 14 Tracks, ohne auch nur einen Augenblick der Langeweile zuzulassen. In kryptischen Lyrics voller bildgewaltiger Sprache und verzerrter Sprichwörter spricht er völlig ungeschönt und schonungslos, aber ohne jede Übertreibung, über mentale Probleme. Sein stream-of-consciousness folgender Schreibstil scheint auf 1992day ...